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Auf dieser Seite findet ihr -in den verschiedenen Rubriken unter dem Titelbild- viele nützliche Infos rund um das Thema Vietnam und zudem jede Menge lustig-bis spannende Anekdoten aus meinem Alltag, als Schwiegertochter einer vietnamesischen Familie..

Samstag, 4. Februar 2012

(CATINAT) - Meine Freizeit in Sài Gòn (2.Teil)

 Ein Abstecher in die Gegenwart, wie sie aus der Vergangenheit geboren wurde. „Einer Meeresmuschel aehnlich“.


Das gute alte Sài Gòn –Café , einst schon „Kult“

Das „Cappuccino“ liegt schräg gegenüber dem Sài Gòn-Café. Falsch : „lag“ ist richtig . Das Sài Gòn -Café war sechs Jahre lang mein Stammcafé in der Đề Thám - Straße . Hier verkehrten Vietnamesen, Touristen und als Stammgäste amerikanische und englische und australische Sprachlehrer. Manche kamen , setzten sich hin und spielten vietnamesische Lieder auf der Gitarre. Der bekannteste war Richard Fuller, der auch im vietnamesischen Fernsehen auftritt. Er lehrt englische Sprache mit ungeheurem Charisma über Musik und Bewegung. Ich habe so viel gelernt von ihm. 2006 schloss das Sài Gòn -Café, das zu einem fast schon klassischen Literatencafé geworden war – nicht nur zu meinem Entsetzen. Eine Fastfoodkette namens Lotteria kaufte es und baute es um. Es hielt sich zwei Jahre. Dann gab es auf und im August 2008 zog das laute Allez-Boo ein. Ich betrachte diese Ecke gegenüber meinem derzeitigen „Cappuccino“ mit großer Nostalgie. Auf der anderen Seite erfahre ich : Ich habe schon „Geschichte“ in Sài Gòn. Unser Stadthaus liegt etwa einen Kilometer von dieser Stelle entfernt. 
 

Nach „Lotteria“- Plastikfood kam Allez Boo , vorwiegend : laut
Gelegen“ ist diese Gelegenheit natürlich – wie könnte es anders sein ? – in einer zur Đề Thám -Strasse hin offenen Cafeteria. Es wurde dann auch mein neues „Stammcafé“ in Sài Gòn , da ich fast täglich hierhin komme. 






















Vieles hier ist recht schnelllebig.
Die nette Bedienung über- und versteht meine ersten Sprachversuche in vietnamesisch. Leider kann ich ja nicht singen, sodass mir die Intonationslexik dieser sogenannten nicht agglutinierenden Sprache schwer fällt : Die Wörter bestehen aus meist knappen Silben, die auch nicht verändert werden. Der Vorrat solcher Silben, die oft tief in der Kehle gebildet werden, ist schnell aufgebraucht. Der Kunstgriff, diese Beschränkung zu erweitern, besteht in einer sechsfach möglichen Verschiedenheit der Intonation der Vokale. Für das Ohr klingen diese Wörter mit unterschiedlicher Bedeutung sehr ähnlich, für mein ungeübtes Ohr oft kaum wahrnehmbar. Für Kehle und Zunge ist die Erzeugung der Laute : „halsbrecherisch“. Meine Bemühungen fallen hier im Café mit dem überraschenden Namen „Cappuccino“ in der
Đề Thám – Strasse auf buchstäblich fruchtbaren Boden und mir wird hier alles Wünschenswerte, was Vietnamesen für europäisch-amerikanische Kost halten, zu relativ niedrigen Preisen nett serviert. Unter anderem Khoai tây chiên , Pommes Frites, in der Karte ausgewiesen als French Fries.Die Portion zu 20.000 Dong, das sind etwa 80 Cent. Der Kaffee kostet etwa 50 Cent, eine mittelgroße Pizza zwei bis drei Euro. Ein Glas Wein – rot oder weiß – aus dem ehemaligen französisch kaiserlichen Kurgebiet, vor Jahrzehnten mit Jagdmöglichkeit auf Tiger im Mittelgebirge, Dalat, kostet 60 Cent. Dieser Wein lässt die Erinnerung sprudeln und macht die Hand locker zum Schreiben.
Zum Sprachenlernen : jeder Mensch lernt anders. Ich komme am besten zurecht mit „Tiếng Việt - Vietnamese for beginners“ von Phan Văn Giưỡng. Es gibt mehrere Stufen und Baende, preislich erschwinglich. Mit CD’s und Arbeitsbuch. Auch die Beschaeftigung damit gehoert zur Freizeit.

Und das ist „Sie“ , die Schaumgeborene . Von Sandro Botticelli . Schmueckt auch das „Cappuccino“ in Sài Gòn . Đề Thám – Strasse. Natuerlich erinnere ich mich bei ihrem Anblick auch an eine ehemalige langjaehrige Freundin , die ihr nicht unaehnlich war. Psst, So etwas sagt man besser nicht seiner vietnamesischen Frau.